Der Dassower See eines der größten Vogelschutzgebiete Deutschlands

Der Dassower See

Der Dassower See ist ein flaches Grundmoränenbecken, das im Verlauf des nacheiszeitlichen Meeresspiegelanstieges über die Untertrave von der Ostsee überflutet wurde. Hierbei bildeten sich Steilufer mit davorliegenden felsigen Blockstränden, sandige Strandwälle sowie Küstenüberflutungsmoore aus. Während sich an den sandigen Strandpartien Graudünen gebildet haben, sind die Moorstandorte durch ausgedehnte Schilfbestände geprägt.

An den Steilufern nisten Uferschwalben und auch der seltene Eisvogel in selbst gegrabenen Bruthöhlen. In den Schilfdickichten brüten Blaukehlchen und Rohrsänger, in den Schlehenbüschen über den Steilufern haben Neuntöter und Sperbergrasmücken ihre Nester.

Die Flora der Uferzonen des Dassower Sees zeigt große Bestände verschiedener Salzwiesenpflanzen wie die Salz-Bunge oder die Wilde Sellerie. Besonders auf der knapp 4 ha großen Insel Buchhorst im Westteil des Sees finden sich Reste artenreicher Trockenrasen mit bedeutenden Vorkommen des Wilden Oreganos sowie ein Vorkommen des sehr seltenen Schwalbwurzes.

Um diese bedrohte Flora zu erhalten, wird die Insel seit 2020 mit Ziegen des Vereins beweidet, was bereits erste gute Erfolge durch Zurückdrängung des Riesen-Bärenklaues und der Dornenbüsche gezeigt hat.

Die Ziegen werden im Frühjahr mit dem Vereinsboot „Hyla“ zur Insel gebracht und im Frühherbst wieder abgeholt; im Sommer muss auch diese kleine Herde regelmäßig betreut werden.

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